R&C – Ein Ausflug nach Österreich, die Zweite

Nachdem wir den Tag in Innsbruck genießen konnten geht es nun weiter nach Salzburg. Zurück am
Flughafen bekomme ich als Passagier auf diesem Flugabschnitt eine eigene GAT Bordkarte an der
Sicherheitskontrolle ausgehändigt. Wir checken unsere Maschine wieder durch und richten uns im
Cockpit für den kurzen Flug nach LOWS ein. Christian ist dieses Mal der PIC und ich darf mich als
Pilot-„nonflying“ versuchen.
Die Rollfreigabe haben wir schnell eingeholt und rollen zum Rollhalt Alpha der Piste 08. Nachdem alle
Checks erledigt sind melden wir „ready for departure holdingpoint A runway 08“ nach Erhalt der
Freigabe rollen wir auf die Startbahn und Christian beschleunigt die TT.


Wenige Sekunden nach dem Abheben ein kleiner Schreck. Ein Bussard kommt direkt auf uns zu.
Gekonnt weichen wir uns gegenseitig aus. Auch der Bussard scheint erkannt zu haben, das hier
Nachgeben die bessere Option ist.
Im weiteren Verlauf fliegen wir die vorgegebene Abflugstrecke über Mike 3, Mike 2 und Mike 1 ab.
Zugegeben zieht sich diese Strecke mit ihren 40 Km ziemlich. Nach dem Verlassen der Kontrollzone
von Innsbruck wechseln wir auf „Wien Information“. Erfahrungsgemäß ist die Funkqualität in den
Bergen eher schlecht. Des Öfteren müssen wir es versuchen bis alle Daten an die österreichischen FIS
Lotsen übermittelt sind. Ein öffnen des Flugplans entfällt, da dies beim Start auf internationalen
Flughäfen automatisch erfolgt.
Wir fliegen über Kufstein Richtung Chiemsee. Ab hier müssen wir schon wieder unsere Reiseflughöhe
verlassen. Mit über 270 Km/h im Sinkflug geht es rasch auf Salzburg zu. Ich muss mich hier etwas
beeilen beim Wechseln auf LOWS Tower und gleichzeitigem besprechen der Anflugroute.
Genau passend bekommen wir dann die Freigabe zum Eindrehen in den Queranflug Piste 33, gefolgt
von „D-MJTT cleared to land runway 33“. Um 18:21 Uhr setzt Christian die Maschine mit einer
Bilderbuchlandung in Salzburg auf. Wir rollen zum GAT und parken unseren Flieger für die nächsten
zwei Tage dort. Wie üblich bleibt die Parkbremse natürlich offen. Gerne werden die Flugzeuge vom
Flughafen umgeräumt und weggeschoben. So auch bei uns. Soviel sei verraten, Sie stand nach den
zwei Tagen an einem ganz anderen Ende des GAT.

Mit dem Bus geht es in die City. Wir bringen das Gepäck ins Hotel und machen uns auf den Weg um
etwas zu essen. Von unserem Fliegerkameraden Wolfgang, ein bekennender Salzburg Experte,
wurden wir vorab mit einer Vielzahl an Tipps für Restaurants, Sehenswürdigkeiten und Touren
versorgt. Allesamt waren absolut perfekt. So lassen wir es uns im Biergarten des Sternbräu bei
Fiakergulasch und Salzburger Nockerl schmecken.
Am nächsten morgen geht es früh los, denn wir haben ein straffes Programm. Salzburg an einem Tag.
Ein kurzes Frühstück „to go“ muss heute reichen. Wir besichtigen den Mirabellgarten, die Festung
Hohensalzburg, Mozarts Geburtshaus, die berühmte Getreidegasse und das Domquartier.
Am Nachmittag geht es mit dem Bus zum Schloss Hellbrunn. Der Schlosspark und ganz besonders die
sensationellen Wasserspiele sind mein absolutes Highlight. Besonders am heutigen Tag mit über
33 C° und strahlendem Sonnenschein tut eine Abkühlung gut.
Aber eine Sache muss ja noch sein, wenn man als Pilot in Salzburg ist… genau, Red Bull Hangar 7.
Und so schauen wir uns am späten Nachmittag dort noch die Sammlung dort an.

Auf der Terrasse des Stiegel Kellers genießen wir heute unser Abendessen bei einem tollen Ausblick
auf die Stadt.
Den Ausklang des Abends verbringen wir am Ufer der Salzach. Die untergehende Sonne taucht die
Berge um uns in ein stimmungsvolles Licht. Perfekt um die vielen Eindrücke des Tages zu verarbeiten.
Es ist kaum zu glauben das wir erst am Vortag losgeflogen sind.
Am Tag drei unserer Tour soll es dann in Österreichs Hauptstadt gehen. Genauer gesagt lautet unser
Zielflugplatz Wien-Vöslau.

Aber davon mehr im Teil Drei.

~Rafael

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