Geschichte

Am 4. August 1950 wird in der Rhön der Deutsche Aero Club gegründet, der sich nach dem Krieg für die Wiederzulassung des deutschen Segelfluges einsetzt. 1951 ist es soweit. Die Alliierten heben das Verbot Segelflugzeuge herzustellen, zu besitzen und zu betreiben wieder auf. Der Weg zur Gründung eines Segelflugvereins ist frei, und in Fürth steht man schon in den Startlöchern. Bereits am 9. September 1950 wird der Aero Club in Fürth aus der Taufe gehoben, um schon kurz darauf mit vier eigenen Flugzeugen die Spitze der neu gegründeten Vereine in Bayern zu bilden

Der Traum vom eigenen Fluggelände wird wahr

Geflogen wird anfänglich auf dem ehemaligen Werksflugplatz der Firma Bachmann & Blumenthal auf der Fürther Hardhöhe. Als auf dem Gelände dann ein Wohngebiet errichtet werden soll, wird der Flugbetrieb 1957 eingestellt und man geht eine Zweckehe mit dem Segelflieger-Club im benachbarten Schwabach ein. Vier Jahre später wird der Schwabacher Platz für ein Militärgelände der US Armee auserkoren und beide Vereine sind wieder auf der Suche nach einer neuen fliegerischen Heimat. Die findet der Aero-Club Fürth dann endlich in Seckendorf, im Landkreis Fürth, etwa 15 km westlich von Nürnberg. Hier wird seit 1962 die Vereinsgeschichte auf dem vereinseigenen Segelfluggelände überaus erfolgreich weitergeschrieben.

Anfangs bestand das Fluggelände nur aus einer Graspiste und einem kleinen Geräteschuppen. Das ehemalige Sumpfgelände um den Seckenbach war durch die tatkräftige Unterstützung der Mitglieder und mit dem landwirtschaftlichen Sachverstand aus der benachbarten Gemeinde drainagiert und trockengelegt worden. Mit Rat und Tat wurde in dieser Zeit von den Seckendorfern der Grundstein für eine freundschaftliche und verständige Nachbarschaftsbeziehung gelegt.

Doch bald schon entstand die erste Flugzeughalle am Rande der Start- und Landebahn. Im Laufe der Jahre wurde diese für den rasch wachsenden Flugzeugpark aber zu klein und musste somit weiter ausgebaut werden. Nach und nach entstand zusätzlich noch eine Werkstatt, um nicht – wie die Jahre zuvor – für jede Reparatur nach Atzenhof in die dort gelegene Werkstatt fahren zu müssen. Außerdem wurden eine eigene Tankstelle und weitere Stellplätze für Flugzeuge errichtet.

Der zweite Hangar entsteht

Zu Beginn der 80er-Jahre war der Platz in der Halle erneut zu eng geworden und so beschloss man eine weitere Flugzeughalle zu bauen. 1985 wurde schließlich mit dem Bau begonnen. Mit diesem Neubau sollten zudem die Kantine sowie der Tower erneuert und direkt in die Halle integriert werden. Das Ergebnis des über mehrere Jahre andauernden Bauabschnitts ist eine großzügig bemessene, moderne und ganzheitliche Flugplatz-Infrastruktur, die sich wirklich sehen lassen kann.

Familiäre Atmosphäre im „Flugplatz-Garten“

Für gemütliche Sommerabende hat man auch einen Garten mit einer Terrasse und einem Grillplatz angelegt. Wenn nach erlebnisreichen Flugtagen die Hallentore geschlossen werden, sitzt man hier gerne beim legendären „Seckendorf Sunset“ beisammen, um den Tag ausklingen zu lassen. Vor allem die jüngeren Vereinsmitglieder erfahren hier oftmals höchst interessante Geschichten aus den früheren Zeiten des Vereins, die durch die Senioren immer wieder gerne zum Besten gegeben werden.

Erneuter Ausbau des Hangars

Im Jahr 2005 wurde beim Aero-Club Fürth e.V. erneut gebaut. Die erste Flugzeughalle war nach mittlerweile über 40 Jahren in die Jahre gekommen und musste renoviert werden. Im Zuge dieser Renovierung wurde nun auch diese Halle mit der integrierten Werkstatt nochmals vergrößert und aufgestockt, um eventuell auch Segelflugzeuge unter die Hallendecke hängen zu können. Das Außengelände wurde bei der Gelegenheit niveaumäßig angepasst, so dass vor den beiden Hallen ein großzügig bemessenes gemeinsames Vorfeld entstand.

Mit Recht sind die Mitglieder des Aero-Clubs Fürth stolz auf ihren Platz. Hier findet man alles, was das Fliegerherz begehrt: einen exzellenten Flugzeugpark und eine gelungene, zweckdienliche Flugplatz-Infrastruktur auf hohem Niveau.

Gäste sind immer herzlich willkommen

Gäste sind hier immer besonders herzlich willkommen. Die Sonnenterasse des Vereinsheims lädt zum entspannten Verweilen und Beobachten des Flugbetriebs ein, während der eingeteilte „Kantinendienst“ für die Bewirtung der Gäste sorgt. Und falls jemanden dann das sogenannte „Flugfieber“ packt, so kann man sich jederzeit spontan für einen Mitflug anmelden. Nichts macht man beim Aero-Club Fürth lieber, als die eigene Begeisterung fürs Fliegen mit anderen zu teilen.