Motorenwartlehrgang auf dem Klippeneck

Vom 16.09.2020 bis zum 19.09.2020 fand am Flugplatz Klippeneck ein Motorenwartlehrgang des BWLV statt.

Ausblick vom Klippeneck, dem höchsten Flugplatz Deutschlands

Schon zwei Wochen vor Lehrgangsbeginn erhielt ich die Lehrgangsunterlagen und konnte mich schon einmal mit diesen vertraut machen.

So begann der erste Tag am Klippeneck mit den theoretischen Grundkenntnissen.Dabei wurden vor allem Themen wie das Luftverkehrsgesetz, Berechtigungen eines Motorenwarts, Unterschiede zwischen Instandhaltung und Wartung sowie weitere gesetzliche Grundlagen behandelt.

Einweisung in die Funktionsweise eines Zündmagnets

Gegen Abend wurden wir durch einen Vertreter der Firma Schempp-Hirth über die Thematik „Klapptriebwerke“ aufgeklärt und lernten dabei die einzelnen Spezifikationen der unterschiedlichen Motorenarten kennen.

Am zweiten Tag haben wir uns alle in unseren Blaumann geschmissen und es ging vom Lehrsaal zum ersten Mal in die Werkstatt. 

Dort waren einige unterschiedliche Motorentypen, wie Rotax, Limbach-Motoren oder Wankelmotoren ausgestellt, an denen wir letztendlich auch geschraubt haben und die Theorie anwenden durften.

So wurde uns von drei Dozenten an einzelnen Stationen die Funktionsweise von Vergasern, Magnetzündungen, Anlassern und vielem mehr vorgestellt.

Abends wurde dann wieder die Schulbank gedrückt und Themen wie das Ölsystem, Zündanlagen, elektrische Leitungen, Checklisten, Motoraufbau, Schadensbilder, uvm. behandelt.

Veranschaulichung eines kaputten Kolbens

In der Werkstatt wurden uns dann die typischen Wartungsaufgaben wie Ventileinstellung, Propellermontage, Vergasersynchronisation, etc. nähergebracht.

Am Samstagmorgen durften wir dann noch eine 100h-Kontrolle an einem Ultraleichtflugzeug durchführen und dabei z.B. anhand einer vorgegebenen Checkliste einen Ölwechsel und eine Differenzdruckmessung machen. Den Abschluss des Lehrgangs bildete anschließend die schriftliche Theorieprüfung, bei der wir unser gelerntes Wissen aus dem Lehrgang unter Beweis stellen mussten.

Alle Lehrgangsteilnehmer haben an diesem Tag die Theorieprüfung bestanden und können nun einen technischen Ausweis mit dem Eintrag „Motorenwart für Ultraleicht- und Motorseglermotoren“ beantragen.

Während des gesamten Lehrgangs durften wir jederzeit selbst Hand anlegen, sodass wir alle ziemlich schnell mit der Motorenwartung vertraut gemacht wurden. Darüber hinaus standen uns die Dozenten des BWLV mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrem immensen technischen Wissen jederzeit für Fragen zur Verfügung.

Vielen Dank an der dieser Stelle an den BWLV und die Dozenten für die Durchführung des Lehrgangs.

Motorenwartlehrgang auf dem Klippeneck