Fluglager in Arnbruck – aus dem Blickwinkel eines Flugschülers

Mit all diesen Gedanken im Hinterkopf, machte sich also eine große Gruppe (zeitweise 18 Männer und Frauen!) vom Flugplatz Seckendorf auf nach Arnbruck. Im Schlepptau: insgesamt 7 Flugzeuge. Gleich der erste Tag konnte bei gutem Flugwetter, nach Beziehen der Zimmer, zum Kennenlernen der Gegebenheiten des Platzes genutzt werden. Es waren auch schon die ersten Flüge über längere Strecken möglich. Die Landschaft raubte uns „Flachland“-Fliegern schon das ein oder andere mal den Atem und wir vergaßen kurz die sportlichen Aspekte, um die Eindrücke der Natur auf uns wirken zu lassen.

Die nächsten Tage begannen für uns meist so gegen acht Uhr am Frühstückstisch mit der ein oder anderen Wetteranalyse. Danach ging es, nach reichlich Sonnencreme und bewaffnet mit Hut und Sonnenbrille, auf zum Flugplatz, der ca. 3 Minuten von den Unterkünften entfernt lag, gut mit dem Auto zu erreichen. Angekommen am Flugplatz ging es damit los, die Flugzeuge aus ihren Hängern zu befreien und aufzurüsten, d.h. zusammenzubauen. Nachdem dies alles durch gemeinschaftliche Arbeit schnell erledigt war, ging es in die Lüfte. Dank der örtlichen Schlepppiloten war das Erschließen der Aufwindgebiete rasch und problemlos möglich.

Mittwoch Abend war eine kleine Delegation des Vereins auf dem örtlichen Dorffest anwesend, um auch kulturell etwas aus dem Fluglager mitzunehmen. Während des gemütlichen Beisammenseins jedoch brach ein Gewittersturm los, der die Heimkehr verzögerte. Demnach war am nächsten Morgen erst einmal noch kein Flugbetrieb möglich, was den Feiernden des Vorabends natürlich zu Gute kam. Doch gegen Mittag, nachdem die Flugzeuge abgetrocknet waren, konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden.
Die nächsten Tage verliefen mit gutem Wetter und erfreulichen Strecken unserer Leistungsflieger, aber auch derer, die normalerweise eher die lange Strecke meiden. So auch die Flugschüler, die durch die Fluglehrer in den Hangsegelflug eingeführt wurden.
Es gab auch den ein oder anderen Besuch eines Vereinsmitgliedes während der Dauer des Fluglagers, ob per Flugzeug oder auch per Auto.

Am Freitag waren noch einige Flüge möglich, bevor am Spätnachmittag eine Front durchzog und Arnbruck Regen brachte. Nach einer Bestzeit im Abrüsten der Flugzeuge und Verstauen in den Hängern ließen wir den Abend bei einem Grillfest am Flugplatz ausklingen. Nochmals herzlichen Dank für die gute Bewirtung!

Der Samstag wurde aufgrund des schlechten Wetters zum Kulturtag erklärt, jedoch waren am Nachmittag noch einige Flüge möglich. Sonntag jedoch war das Wetter entsprechend gut, um auch Streckenflüge für die Bundesliga durchzuführen. Dieser Tag bildete den erfolgreichen Abschluss des Fluglagers 2012 in Arnbruck. Trotz dem ein oder andern Tiefpunkt war es eine sehr gelungene Woche im Bayrischen Wald.

Fluglager in Arnbruck – aus dem Blickwinkel eines Flugschülers