Weiterer Ausbildungserfolg im Aero Club Fürth

Unter den wachsamen Augen von Fluglehrer und Papa Jürgen Wisbacher absolvierte Sabine das seit Sommer vergangenen Jahres geübte Einmaleins des Fliegens – Start, Landung, Geradeaus- und Kurvenflug – in souveräner Manier. „Es ist doch etwas anderes, wenn die eigene Tochter zum ersten Mal alleine fliegt. Ein bisschen nervös war ich schon“, gab der stolze Vater zu, als er seinem Sprössling gratulierte und das Abzeichen für die A-Prüfung, eine weiße Schwinge auf blauem Grund, ansteckte.

Das Talent der jungen Nachwuchspilotin kommt nicht von ungefähr, fliegt sie doch bereits in dritter Generation. Nicht nur die beiden Opas und eine Oma gingen vom Flugplatz Fürth-Seckendorf aus in die Luft, sondern auch Mama und Papa sind begeisterte Segelflieger. Nur der drei Jahre ältere Bruder Michael bevorzugt noch eine andere Art des Fliegens: er ist amtierender Weltmeister und Deutscher Vizemeister mit ferngesteuerten Helikoptern.

Perfekter Start in die 1. Bundesliga

Einen Grund zur Freude hat nicht nur das Referat Ausbildung mit der bereits zweiten „A-Prüfung“ in der noch jungen Saison. Auch den Leistungsfliegern gelang ein Überraschungscoup:

Zum Auftakt der Segelflug-Bundesliga 2012 sicherte das Fürther Trio Lukas Flor, Carsten Tietz und Jürgen Wisbacher  mit dem 7. Rang in Runde eins die erste Top 10-Platzierung.

Fast wäre die Bundesliga-Premiere am Samstag buchstäblich in´s Wasser gefallen. Für die Piloten bestand die Schwierigkeit darin, zwischen den Regenschauern ein Wetterfenster zu finden, das Streckenflüge von jeweils mindestens 100 Kilometern im zweieinhalbstündigen Wertungszeitraum ermöglichte.

Als die aktualisierten Wetterprognosen gegen Mittag für den Donauraum vorerst keine Regenschauer und bessere Thermikbedingungen als in Mittelfranken versprachen, startete Vorstand Lukas Flor im „Ventus“ als Erster, gefolgt von Carsten Tietz, ebenfalls in einem „Ventus“, und Jürgen Wisbacher im „Nimbus 3“.

Mit dem nötigen Quäntchen Glück kämpften sich die erfahrenen Streckenflieger um den einen oder anderen Schauer bis in den Raum Weißenburg / Eichstätt vor. Dort entwickelte sich die Thermik wie vorhergesagt und beförderte das Seckendorfer Trio – teils im Teamflug, teils als Einzelkämpfer – mit 30 km/h Rückenwind auf Ostkurs bis an die tschechische Grenze nördlich von Arnbruck. Der starke Gegenwind und weitere Schauer auf dem letzten Streckenabschnitt über Schwandorf zurück nach Seckendorf erforderten noch einmal das ganze Können der Piloten.

Der Lohn für die couragierten Flüge: jeder der drei Piloten hatte weitere rund 320 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 95 km/h auf dem vereinsinternen Streckenflugkonto gesammelt. Übereinstimmend bekräftigten sie nach der Landung: „Es waren zwar schwierige Bedingungen, aber begeisternde Flüge, die wir an diesem Tag ohne den Ansporn durch die Bundesliga sicher nicht gemacht hätten. Die Mühe hat sich gelohnt.“

Für den ACF bedeuten Rang sieben in der Bundesliga-Tabelle und die 14 Ligapunkte eine gute Ausgangsbasis für die kommenden 18 Runden bis Ende August.

Weiterer Ausbildungserfolg im Aero Club Fürth