Die Lizenz zum Fliegen für Jeremias Egerer

Jeremias Talent und Flugbegeisterung kommen nicht von ungefähr – wurden dem angehenden Zahntechniker doch die „Flieger-Gene“ in die Wiege gelegt. Großvater Andreas

„Wastl“ Schmidt saß 40 Jahre lang selbst hinter dem Steuerknüppel und übte über einen langen Zeitraum die Funktionen des Fallschirmpackers und Platzwarts aus.

Auch als Segelflugreferent war er im Verein tätig. Nach wie vor liegt ihm die Pflege des Fluggeländes und der Kontakte des Vereins zur Nachbargemeinde Seckendorf sehr am Herzen. Von dort stammt Schwiegersohn Heinz Egerer, seit Jahren eines der hilfsbereitesten Fördermitglieder des Aero Clubs. Auch Jeremias Mutter Claudia Egerer war in ihrer Jugend als Segelflugschülerin aktiv.

Mit dem Erwerb des Luftfahrerscheins (PPL C) hat Jeremias innerhalb von 2 Jahren die verschiedenen Hürden der gesetzlich vorgeschriebenen Segelflugausbildung gemeistert:

nach der A-Prüfung mit den ersten drei Alleinflügen lernt der Schüler für die B-Prüfung Besonderheiten im Landeanflug, übt steilere Kreise, Kurvenwechsel und Schnellflug. Die C-Prüfung setzt das Beherrschen der wichtigsten Kniffe für den Thermikflug und die späteren Überlandflüge voraus – Anfliegen und Zentrieren der Thermik, Fliegen nach Kompasskursen und Einweisung in Grenzflugzustände. Der letzte Ausbildungsabschnitt vermittelt die erforderliche Praxis, um den Schüler zu einem Überlandflug von mindestens 50 km zu befähigen, den er alleine vorbereiten und durchführen muß. Hat der Bewerber auch noch das Funksprechzeugnis erworben und die theoretische und praktische Prüfung für den Luftfahrerschein bestanden, stellt das Luftamt die Privat-Piloten-Lizenz (PPL „C“ für Segelflug) bei einem Mindestalter von 17 Jahren aus.

Damit fand die in sportlicher Hinsicht erfolgreichste Saison der Fürther Segelflieger auch im Bereich Ausbildung ihren krönenden Abschluß – dank der wieder einmal engagierten   Tätgkeit des ehrenamtlichen Fluglehrerteams um Ausbildungsleiter Bernd Tauber.

Nun beginnt beim Aero Club Fürth die Winterpause, nachdem der „Flieger-Tüv“ durchgeführt ist. Die hohen Sicherheits-anforderungen schreiben neben einer qualifizierten Werkstatt-betreuung die alljährliche amtliche Prüfung der Flugzeuge durch einen Sachverständigen vor. Über die Wintermonate werden die Flugzeuge dann im Bauraum gewartet und für die kommende Flugsaison instandgesetzt.

Als frischgebackener Pilot fiebert Jeremias Egerer jetzt schon dem Frühjahr entgegen, wenn er dann erstmals wieder Höhenluft schnuppern und endlich so richtig in die Streckenfliegerei einsteigen kann…

Die Lizenz zum Fliegen für Jeremias Egerer