Fürther Segelflieger im Steigflug

Den Grundstein für den jüngsten Erfolg legte einmal mehr Jürgen Wisbacher, Fluglehrer und einer der erfahrensten Leistungspiloten im Aero Club Fürth (ACF). Ihm gelang im »Nimbus 3T« vom Flugplatz in Seckendorf aus mit 460 Kilometern der weiteste motorlose Streckenflug des vierten Liga-Wochenendes in ganz Bayern. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 106 km/h umrundete er die Wendepunkte Wertheim – Eberbach – Bensheim (am Rhein) und Greding. Die Vereinswertung komplettierten Lukas Flor und Claudia Thoma mit Streckenflügen von 270 beziehungsweise 220 Kilometern.In der Landesliga messen sich derzeit 61 Segelflugvereine aus Bayern, die jedes Wochenende von Ende April bis Ende August mit ihren Streckenflügen um Punkte wetteifern. Ziel ist es, in einem Zeitfenster von 2,5 Stunden möglichst viele Kilometer im Gleitflug zu absolvieren. Aus den drei besten Flügen eines Vereins wird jeweils eine Gesamtflugleistung ermittelt und daraus die Rangfolge und Punktezahl in der Liga bestimmt. Die Flüge müssen jeweils bis Dienstag, 24 Uhr, eingereicht werden, dann steht die endgültige Wertung fest.

Der Mannschaftswettbewerb für Vereine wird als dezentraler Wettbewerb auf einer Online-Plattform ausgetragen (»OLC-Liga« = online-contest). Gewertet wird in der 1. Bundesliga (30 Vereine), der 2. Bundesliga (30 Vereine), der Qualifikationsliga-Liga für die 2. Bundesliga (knapp 400 Vereine) und der jeweiligen Landesliga der 16 Bundesländer.

Die Fürther wollen nicht nur den Meistertitel in der Landesliga verteidigen. Sie peilen heuer zusätzlich den Aufstieg in die 2. Bundesliga an, den sie im letzten Jahr nur knapp verpasst hatten. Dafür wäre zum Abschluss des Wertungszeitraums Ende August mindestens der 7. Platz in der bundesweiten Qualifikationsliga erforderlich.

Dank seiner couragierten Streckenflüge auch bei nicht optimalen Wetterbedingungen eroberte der ACF mit dem dritten Rang (von bundesweit 375 Vereinen) in der Tabelle der »Quali-Liga« erstmals einen Aufstiegsplatz, den es jetzt zu verteidigen gilt.

Große Hoffnungen setzt der Aero Club auf sein Nachwuchstalent Maximilian Ruf. Der 17-jährige Fürther Gymnasiast wurde auf Grund seiner Leistungsflüge während der vergangenen Saison in den »D-Kader« des Luftsportverbands Bayern (LVB) berufen und Ende April zu einer Woche Trainingslager auf dem Flugplatz Eichstätt eingeladen. Neben dem sportlichen Wettkampf laufen beim Aero Club Fürth im Hintergrund bereits die Vorbereitungen für das Fliegerfest am 24./25. Juli, das heuer mit dem 60-jährigen Vereinsjubiläum zusammenfällt.

Fürther Segelflieger im Steigflug