Titelverteidigung in der Landesliga und Aufstieg in die 2. Bundesliga

Die Segelflugbundes- und Landesliga wird auf einer Online-Plattform (OLC) als dezentraler Mannschaftswettbewerb ausgetragen, bei dem die Segelflugvereine ihren Streckensegelflugmeister während der Hauptsaison in 19 Wochenendrunden auf Bundes- und Landesebene ermitteln. Dabei geht es für die Piloten darum, in einem Zeitfenster von 2,5 Stunden möglichst viele Kilometer im motorlosen Flug zurückzulegen. Die Flüge werden über einen Flugzeugindex, der die unterschiedlichen Leistungen der Segelflugzeuge normiert, vergleichbar gerechnet. Die 3 schnellsten Flüge eines Vereins kommen in die Wertung. Die Wertungen erfolgen in der 1. Bundesliga (30 Vereine), der 2. Bundesliga (30 Vereine) und der Landesliga (heuer 85 Vereine in Bayern). Am Ende der Saison steigen die jeweils 7 besten Vereine in die nächsthöhere Liga auf und die 7 letzten Vereine in die nächsttiefere Liga ab. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga wird durch ein spezielles Wertungsverfahren, die Qualifikationsliga, geregelt, in der alle Landesligen zusammengefasst sind.

Während für die Bundes- und Landesliga nur die Mannschaftsleistung zählt, ermitteln die Seckendorfer Segelflieger ihren Streckenflug-Champion in einer vereinsinternen Meisterschaft. Am Ende der Saison wird der Pilot ausgezeichnet, der im Laufe des Jahres mit beliebig vielen Flügen die grösste Streckenflugleistung, also die meisten Kilometer, erflogen hat. Hier haben auch jüngere und unerfahrene Piloten eine Chance, da die Gesamtleistung nicht nur durch weite Flüge, sondern auch mit vielen kleineren Strecken erzielt werden kann.

Nach Meinung der Vorstände Oliver Grunwald und Lukas Flor ein hervorragendes Instrument, um im Rahmen der Jugendförderung Nachwuchspiloten an den Leistungssport heranzuführen. Und durch das Liga-Fliegen werde nicht nur die Motivation der Jungpiloten gefördert, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl im Verein gestärkt. Erfreulich sei daher wieder die rege Beteiligung von über 60 % der aktiven Mitglieder an den Liga-Flügen, die bisher zu einer Gesamtleistung von 46.823 km beitrugen und damit das Ergebnis der letzten Saison nochmals um rund 5.000 km steigerten. Und dass der (Leistungs)Segelflug keine reine Männerdomäne sei, zeigten die Streckenflüge der Fürther Pilotinnen, die auch in dieser Saison wieder zu erfolgreichen Wochenendwertungen für die OLC-Liga beitrugen.

Dass die engagierte Jugendarbeit im Aero Club gute Früchte trägt, beweist einmal mehr der 18jährige Fürther Schüler Maximilian Ruf. Hinter den Routiniers Carsten Tietz und Jürgen Wisbacher, die heuer als weiteste Flüge Strecken von 776 km bzw. 796 km verbuchen können, liegt er wie bereits in der vergangenen Saison auf einem hervorragenden 3. Platz in der vereinsinteren Rangliste. Außerdem schaffte der hoffnungsvolle Nachwuchspilot im Frühjahr den Sprung in den vom Landesverband Bayern geförderten D-Kader, bewältigte den ersten Streckenflug über 500 km und nahm erstmals an einem Wettbewerb in der Rhön teil, wo er sich trotz starker Konkurrenz im Mittelfeld behaupten konnte. Rückblickend wertete Max Ruf den Wettbewerb als eine wichtige Erfahrung und Bereicherung, bei dem er durch den Vergleich mit anderen Teilnehmern und den Erfahrungsaustausch viel gelernt habe.

Auch der ein Jahr ältere Jeremias Egerer, der erst im vergangenen Jahr seinen Luftfahrerschein erworben hatte, steigerte seine Leistungen kontinuierlich in dieser Saison, schaffte den ersten Streckenflug über 300 km und hat sich in der Vereinsrangliste bereits auf einen hervorragenden 6. Platz vorgearbeitet.

Nicht nur auf die Erfolge seiner jungen Leistungspiloten blickt Ausbildungsleiter Bernd Tauber mit Stolz. Die Flugschüler Oliver Hartung und Frederik Nurnus legten mit jeweils drei Alleinflügen ihre A-Prüfung ab und meisterten damit die erste Hürde auf dem Weg zur Fluglizenz.

Titelverteidigung in der Landesliga und Aufstieg in die 2. Bundesliga