Die Jugend trumpft mächtig auf

Die erste Hürde auf dem Weg zur Fluglizenz hat Boris inzwischen erfolgreich gemeistert: mit drei souveränen Alleinflügen bestand er die A-Prüfung während der Pflingstflugwochen auf dem Fluggelände bei Seckendorf. Im Alter von acht Jahren habe er mit dem Training am Flugsimulator begonnen, aber das richtige Fliegen mache natürlich viel mehr Spaß, vor allem das Thermikfliegen, gibt der Flugschüler aus Nürnberg schmunzelnd zu.

Mit Boris Seibert hat in dieser Saison bereits der dritte Flugschüler im Aero Club Fürth – nach Andreas Nebert und Sabine Wisbacher – die A-Prüfung bestanden. Dies zeigt zum einen die konsequente Nachwuchsarbeit durch Ausbildungsleiter Bernd Tauber und sein Fluglehrerteam, zum anderen aber auch die hohe Motivation der Flugschüler.

Bis zum Abschluss der Ausbildung zum Segelflugpiloten stehen ihnen allerdings noch strenge theoretische und praktische Prüfungen bevor – teils  unter Aufsicht der ehrenamtlich tätigen Fluglehrer im ACF, teils vor den amtlichen Prüfern des Luftamts Nordbayern.

Der Weg zur Segelfluglizenz

Die Ausbildung gliedert sich in drei Teile und kann im Alter von 14 Jahren begonnen werden:

der erste Abschnitt beinhaltet das Erlernen der Grundtechniken des Segelfliegens, wie Starten, Kurvenflüge und Landen. Dieser Ausbildungsabschnitt erfolgt in einem doppelsitzigen Segelflugzeug. Er endet mit der A-Prüfung, den ersten drei Alleinflügen. Hierbei wird zum ersten Mal das Flugzeug ohne Fluglehrer geflogen. Vor dem ersten Alleinflug muss der Fliegerarzt noch die Flugtauglichkeit  bescheinigen.

Im zweiten Abschnitt übt der Flugschüler die Grundtechniken im Alleinflug und er wird auf ein einsitziges Segelflugzeug umgeschult. Nun muss er auch ohne Fluglehrer vorgegebene Aufgaben im Flug erfüllen.

Der dritte und letzte Abschnitt  der Ausbildung befasst sich mit der Vorbereitung des thermischen Segelfliegens und vor allem der Ausbildung im Überlandflug. Es werden zunächst Streckenflüge mit Fluglehrern durchgeführt, bei denen der Flugschüler praktische Erfahrung in der Navigation mittels Luftfahrerkarte sammelt und lernt, die Wettersituation richtig einzuschätzen. Nach der theoretischen Prüfung am Luftamt, welche die Themengebiete Meteorologie, Navigation, Technik, Aerodynamik, Luftrecht, Verhalten in besonderen Fällen und menschliches Leistungsvermögen umfasst, darf der Schüler Streckenflüge alleine durchführen. Nach einem Überlandflug von mindestens 50 Kilometern alleine oder 100 Kilometern in Begleitung eines Fluglehrers wird die Ausbildung mit der praktischen Prüfung unter Aufsicht eines Beauftragten des Luftamts abgeschlossen.

In der 1. Bundesliga abgerutscht

Nach der insgesamt zweiten wetterbedingten Zwangspause in Runde 7, die hauptsächlich die fränkischen Vereine benachteiligte, erkämpften sich die Leistungspiloten des ACF am vergangenen Wochenende in Runde 8 zwar den 14. Tabellenplatz, rutschten insgesamt aber auf Rang 20 im Gesamtklassement ab. „Zwei Nullrunden in diesem Klassefeld der besten 30 Mannschaften Deutschlands sind zu viel, um in der vorderen Tabellenhälfte mitzumischen. Aber wir hoffen für die restlichen 11 Runden auf bessere Wetterverhältnisse und das nötige Quantum Glück, um den Klassenerhalt zu schaffen“, resümiert 1. Vorstand Lukas, der Führende in der vereinsinternen Streckenflugwertung.

Die Jugend trumpft mächtig auf