Am Freitag Nachmittag trudelten alle Teilnehmer ein, und man lernte sich beim Aufstellen der Zelte und Parken der Wohnwägen kennen. Es folgte noch ein kurzes Eröffnungsbriefing, bevor man sich schon mal gedanklich auf den nächsten Tag vorbereiten konnte.
Nachdem am nächsten Tag alle Segelflugzeuge aufgerüstet waren fanden nach dem Briefing Einweisungsflüge auf Mose und Segler statt, um den Platz und seine Eigenheiten schon einmal zu kennen. Obwohl sich die Einweisung dann ein bisschen hinzog konnten wir im Dreier-Team, bestehend aus Bernd als Trainer, Sarina und mir als LIMAs, noch bis ins Fichtelgebirge fliegen. Nach zweieinhalb Stunden hatte unser Clubklasse-Team dann immerhin 170 km auf der Uhr stehen. Am selben Abend fand noch Rock im Hangar statt, und krönte den ersten Flugtag des LIMA-Lehrgang.
Teamflug mit Bernd in der ASW15
Am Sonntag kam ich über eine Platzrunde nicht hinaus, und verzichtete auf einen zweiten Schlepp mit der Gewissheit nicht viel zu verpassen.
Für Montag waren die Aussichten gut, diese wurden allerdings durch Abschirmungen zunichte gemacht. So landete ich nach einer Stunde zum ersten Mal alleine auf einem fremden Platz, in Amberg. Die anderen aus meinem Team erwischte es in Regensburg Oberhub und Nittenau Bruck. Aber auch die anderen Teams blieben mit anderer Routenwahl nicht von einer Außenlandung oder Landung auf einem fremden Platz bewahrt.
Am nächsten Tag dann ein Highlight für mich, ich durfte den LVB Arcus fliegen. Mit Bernd als Copilot, und einer LS4 im Anhang flogen wir unter den Wolkenstraßen nach Norden, bis kurz vor Suhl das gute Wetter nachließ. Wir wichen nach Südosten aus, und flogen bis zur tschechischen Grenze. Auf diesem Weg konnten wir auch integrierte 6 Meter im Geradeausflug mitnehmen. Unser letzter Schenkel begann mit einem langen Gleitflug durch ein blaues Loch, bis uns am Ende eine Aufreihung in Heimatkursrichtung erwartete. Überglücklich in Lauf angekommen, blickten wir immer wieder in Richtung Osten und warteten bis wir Christoph mit seiner LS4, den wir kurz zuvor mit 200 Meter Sicherheitshöhe zurückgelassen hatten, endlich landen sehen würden. Leider kam er kurz vor dem Platz in einen Schauer, und musste vier Kilometer vor dem Platz in einen Acker. Trotzdem konnte man ihm die Freude über diesen Flug ansehen.
Wolkenaufreihung auf dem letzten Schenkel
Am nächsten Tag gab es eine Aufgabe, aber da das Wetter nicht so gut aussah schnüffelte Lukas zweieinhalb Stunden mit seinem Ventus die Strecke ab. Während dessen schauerte es zweimal und so wurde an diesem Tag neutralisiert.
Am Donnerstag versuchten wir die Aufgabe noch einmal. Trotz Abschirmung schafften wir es im Vierer Team ganz gut bis Ebern. Mit Rückenwind waren wir auch schnell bei unserer zweiten Wende in Kulmbach. Über dem Südwestende des Fichtelgebirges war ich dann schon tief, und musste mich dann als erster aus unserem Team bei unserem dritten Wendepunkt in Rosenthal zur Landung melden. Die anderen drei gesellten sich nach kurzem Kampf auch zu mir. Und obwohl wir die Aufgabe nicht erfüllt hatten, waren wir doch ein bisschen stolz bei so einem Wetter, bei dem in Bayreuth neutralisiert wurde, ca. 170 Kilometer geschafft zu haben. Carsten der mit seiner Gruppe als zweites ins Rennen ging, konnte, nachdem er uns schon vor Bamberg überholt hatte, die Aufgabe mit Erfolg abschließen.
Im Team mit einem Discus und einer ASW15 (schlecht zu sehen neben meinem Thermikhut), die Abschirmung ist gut erkennbar
Dieser Flugtag hinterließ seine Spuren, und so waren alle am nächsten Tag vollkommen geschafft und zu nichts zu gebrauchen. Die Trainer nutzten die Zeit und fuhren zum Hetzles um dort mit Sir Toby, einer Zlin, zu turnen. Am Abend fand an der alten Flugleitung die Abschlussfeier statt, und man konnte mit seinen neu gewonnenen Fliegerfreunden die Woche noch einmal Revue passieren lassen.
Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber alles in allem war es eine tolle Woche, bei der man viel lernen und erleben konnte.
Bedanken möchte ich mich noch bei den Trainern Bernd, Carsten, Lukas und Tim. Dem LVB für die Möglichkeit und die Förderung. Dem SFC Lauf, vertreten durch Horst Zuber und Tim Eusemann, für die tolle Organisation und Gastfreundschaft. Meinem Vater und meinem Bruder die mir als Rückholer zur Seite standen. Und der Familie Ruf, die mir ihren Wohnwagen zur Verfügung gestellt haben, damit ich ausgeschlafen und konzentriert fliegen konnte.