Eine besondere Ehre für den Aero Club Fürth:
der 93-jährige Franzose Robert Hébras, Ehrenbürger Europas, Träger des Verdienstordens 1. Klasse und einer der wenigen Überlebenden des Massakers von Oradour im Jahr 1944, besuchte auf Einladung des 1. Vorsitzenden Robert Thoma den Segelflugplatz bei Seckendorf und hob in dem erst vor kurzem auf den Namen „Fürth“ getauften Ultraleichtflugzeug Dynamic „D-MESC“ zu einem Rundflug über Cadolzburg und Umgebung ab.
Hébras ist einer der ganz wenigen Zeitzeugen des Massakers, das die SS-Panzer-Division „ Das Reich“ am 10. Juni 1944 in dem kleinen französischen Ort Oradour anrichtete, bei dem insgesamt 642 Menschen ermordet wurden und lediglich sechs überlebten. Einer davon war der damals 19-jährige Robert Hébras. Nach diesem Ereignis schloss er sich der Widerstandsbewegung an und setzte sich nach dem Krieg mit unermüdlichen Initiativen für die deutsch-französische Aussöhnung ein.
Zu diesem furchtbaren Ereignis von 1944 hatten die Burgfestspiele vor drei Jahren mit „Mademoiselle Marie“ den Bogen gespannt. Robert Hébras besuchte schon damals eine Aufführung in Cadolzburg, danach folgte ein Gastspiel der Franken in Oradour. Am vergangenen Wochenende war er mit Gattin und einer zehnköpfigen Delegation unter der Leitung von Bürgermeister Philippe Lacroix aus Oradour-sur-Glane zur Aufführung des neuen Musicals „Nisha“ nach Cadolzburg angereist, auch um die deutsch-französische Freundschaft weiter zu vertiefen.
Bürgermeister Obst nahm die Einladung des ACF zu Rundflügen seiner französchischen Gäste gern an. Robert Hébras, seine Gattin Christiane und Elizabeth Eder, 1. Vorsitzende des Deutsch-Französischen Freundschaftskreises, zeigten sich nach den Flügen mit ACF-Pilot Udo Klaußner begeistert darüber, daß sie Cadolzburg mit der Musicalbühne und die nähere Umgebung einmal aus der Vogelpespektive bewundern konnten. Als kleines Dankeschön überreichte Hébras sein handsigniertes und mit einer Widmung versehenes Buch „Meine Geschichte“.
