Ziellandewettbewerb 2022

Wenn draußen die Bäume gelb und die Morgen neblig werden, ist das Saisonende nicht mehr weit. Zum Abschluss beteiligt sich der AC Fürth traditionell seit gut zehn Jahren am Ziellandewettbewerb, der gemeinsam mit den oberfränkischen Fliegerkameraden des Aero-Club Bamberg und des LSV Friesener Warte ausgetragen wird und dabei alljährlich durch deren jeweilige Flugplätze rotiert.

Morgenstimmung auf dem Seckendorfer Vorfeld

Nach zweimaliger Verschiebung des Termins, unter anderem aufgrund regnerischen Wetters, war es am 09.10.22 dann soweit: In den Morgenstunden traf sich die Mannschaft des ACF auf dem Seckendorfer Vorfeld und begann mit den Vorbereitungen, insbesondere dem Auslegen der Zielmarkierungen.

Auslegen der Zielmarkierungen

Die anfangs noch dichten Nebelbänke wurden bald von der wärmenden Sonne und auffrischendem Ostwind vertrieben, so dass dem VFR-Anflug des Bamberger Schleppzugs mit einer Remo und einer ASK 21 nichts mehr im Weg stand. Auf dem Landweg waren zuvor bereits die übrigen Bamberger Piloten sowie eine Ka 6E von der Friesener Warte eingetroffen. Letztere musste ihren Verein an diesem Tag im Alleingang vertreten – mit beachtlichem Erfolg, wie sich noch später zeigte.

Eintreffen der Bamberger ASK 21

Nach dem Eintreffen aller Teilnehmer wurden im Briefing die Besonderheiten des Seckendorfer Fluggeländes erläutert: Platzrunde, Luftraum im Bereich der Kontrollzone des Nürnberger Airports, reiner F-Schlepp-Betrieb mit Seilabwurf.

Briefing der Teilnehmer

Mit diesem Wissen ausgestattet (und leichter Verspätung gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan) ging es dann an den Start der ersten Wertungsflüge.

Startvorbereitungen

Unter den kritischen Augen der Jury galt es für die Pilotinnen und Piloten, bei der Landung das Spornrad möglichst präzise an der Ziellinie aufsetzen zu lassen. Die Landefeldeinteilung war dieses Jahr anspruchsvoll: Maximale Punktzahl wurde nur für genaues Treffen der Ziellinie vergeben; zu frühes Aufsetzen dagegen hatte eine Nullwertung zur Folge. Dass bei solchen Veranstaltungen das Treffen des Aufsetzpunkts gelegentlich Vorrang vor dem lehrbuchmäßigen, sanften Ausschweben hat, musste auch diesmal das eine oder andere Fahrwerk wieder schmerzlich erleben…

Die unbestechliche Jury

Die kräftige Sonneneinstrahlung ermöglichte im Laufe des Nachmittags sogar noch kleinere Thermikflüge, während am Boden mit Kürbissuppe, Rostbratwürsten und großzügigen Kuchenspenden für das leibliche Wohl von Teilnehmern und Zuschauern gesorgt wurde. Zur Unterstützung ihrer Vereinskameraden kamen sowohl aus Bamberg als auch von der Friesener Warte je ein „Falke“ zu Besuch. Das Schlepper-Duo aus der Bamberger Remo und der Fürther Dynamic war unterdessen, von Tankstopps abgesehen, fast pausenlos im Einsatz.

Die Schlepper-Brüder: Remo und Dynamic

Gegen Abend hieß es für die Bamberger Flieger dann Abschied nehmen, um rechtzeitig vor der Dämmerung den heimischen Flugplatz zu erreichen. Da die Motivation der ACFler nach wie vor unvermindert war, wurde der Ziellandewettbewerb zu einem waschechten Sunset-Fliegen ausgedehnt – selbst dann, als die Zielmarkierungen bereits abgebaut und folglich keine Punkte mehr zu holen waren.

Franconian Sunset

Zum Abschluss des rundum gelungenen Tages traf man sich in der Seckendorfer Gaststätte „Zum Grünen Tal“ zu Abendessen und Siegerehrung. „Mac“ von der Friesener Warte konnte sich mit seiner Ka 6 den ersten Platz sichern, gefolgt von Liam Krischke und Thomas Ruf vom ACF.

So sehen Sieger aus!

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die Teilnahme und besonders bei denen, die durch ihren Einsatz in Organisation, Flugbetrieb und Verpflegung diesen Tag erst möglich gemacht haben. Gute Winterpause und hoffentlich bis nächstes Jahr wieder vor der Bamberger Domberg!

Teamwork am Start
Ziellandewettbewerb 2022