Verstärkung für die Piloten des Aero Club Fürth (ACF)

Begonnen hat der 22-jährige Nürnberger die Segelflugausbildung erst im letzten Frühjahr, und nach nur gut einem Jahr ist er bereits lizensierter Pilot. Der Weg dahin war nicht einfach: rund 50 Stunden verbrachte Cornelius in diesem Zeitraum in der Luft, rund neunzig Mal startete und landete er auf dem Fluggelände bei Seckendorf – teils mit den ehrenamtlichen Fluglehrern des ACF, teils auch alleine,  jedoch stets unter Aufsicht. Hinzu kamen im Winter etliche Einheiten Theorieunterricht mit einer offiziellen Prüfung beim Luftamt Nordbayern.

Werner Schwanitz, der Vertreter des Luftamts, nahm am vergangenen Donnerstag die Fähigkeiten des Nachwuchspiloten unter die Lupe: er legte während der Prüfungsflüge genaues Augenmerk auf Start und Landung, aber auch die sonstige Flugdurchführung und Sicherheitsaspekte wie zum Beispiel die Beobachtung des Luftraums.

Cornelius Egerer, der wie sein Bruder Jeremias nach Großvater und Mutter bereits in dritter Generation fliegt, hat seine Aufgabe bestens gelöst: er benötigte nur zwei Prüfungsflüge, um Werner Schwanitz von seinen Fähigkeiten zu überzeugen, dann durfte er die Glückwünsche des Prüfers und von Bernd Tauber, dem ehrenamtlich tätigen Ausbildungsleiter des ACF, entgegennehmen.

Mit Thomas Ruf und Frederik Nurnus haben zwei weitere Flugschüler erfolgreich die Theorieprüfung bestanden und werden voraussichtlich im Laufe der Saison die Ausbildung zum Segelflugzeugführer abschließen. Damit werden wieder Plätze für neue Flugschüler frei. Einen Schnupperlehrgang bietet der ACF in diesem Sommer nicht an, Interessierte können sich jedoch an jedem Wochenende bis Ende Oktober auf dem Flugplatz bei Seckendorf informieren oder unter www.aero-club-fuerth.de.

Bis dahin wird sich der frischgebackene Lizenzinhaber Cornelius Egerer an die ersten längeren Streckenflüge ohne Motorkraft herantasten und damit einen Grundstein für die Teilnahme an der Bundesliga im kommenden Jahr legen.

Über die Verstärkung freuen sich die Leistungspiloten des Aero Clubs, die am Wochenende nach drei durchwachsenen Runden wieder auftrumpften: mit Platz sechs erzielten sie das zweitbeste Ergebnis der laufenden Saison und kämpften sich auf den 12. Tabellenplatz in der 2. Bundesliga zurück. Den Grundstein dafür legte Carsten Tietz, der vom Flugplatz Hahnweide aus mit 535 Kilometern am Samstag die drittgrößte Strecke in ganz Deutschland bewältigte und über die Wendepunkte Aalen, Schwabach, Baiersbronn im Schwarzwald und Donaueschingen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 105 Stundenkilometern erzielte. Die Wertung komplettierten Jürgen Wisbacher und Robert Thoma mit Strecken von 371 (103 km/h) und 294 (77 km/h) Kilometern.

In Runde neun und elf mussten die Fürther Flieger – vom Wetterpech verfolgt – bei stürmischem Wind und teilweise andauerndem Regen am Boden bleiben und Vereinen in anderen Teilen Deutschlands die Punkte überlassen.

„Das ist zwar ärgerlich, aber die Sicherheit steht an erster Stelle. Doch mit dem Punktestand von insgesamt 106 Zählern ist unser Saisonziel, der Klassenerhalt, mehr als realistisch“, resümiert Segelflugreferent Ronald Preu und sieht den verbleibenden sieben Wettkampfrunden bis Ende August vorsichtig optimistisch entgegen.

Der Aero Club Fürth bittet um Verständnis dafür, dass das traditionell im Juli stattfindende Fliegerfest heuer ausfällt. Gäste und Zuschauer sind aber an den Wochenenden auf dem Fluggelände bei Seckendorf stets herzlich willkommen.

Verstärkung für die Piloten des Aero Club Fürth (ACF)