Die lang ersehnten Flugwochen, die bei uns standardmäßig die ersten zwei Augustwochen stattfinden, kamen nach verspäteten Saisonstart schneller als erwartet und die Vorfreude war regelrecht bei allen Beteiligten zu spüren.
1. Flugtag, windig, dennoch wollten einige ambitionierte Piloten ein wenig Stecke fliegen und naja… Man hat es versucht, einige haben es geschafft und so mancher ist wieder um eine Erfahrung und lustige Geschichte für einen anderen Abend reicher.
2. Flugtag, das Wetter scheint zwar fliegbar, aber die Aussicht für die nächsten Tage ist nicht gerade prickelnd, sprich ein Alternativprogramm musste her. Wie praktisch, dass da noch eine Einladung von unserer neusten und jüngsten Fluglehrerin nach Unterwössen stand. Letztendlich beschlossen wir, Christof und Max, zwischen Schönheitsreparaturen eines Hängers und Aufbau einer Plakatwand für eine spätere Infoveranstaltung in Cadolzburg, dieser Einladung zu folgen.
Knappe 24 Stunden später, mit Panoramablick auf die Ausläufer der Alpen, meldeten wir uns in der dortigen Flugschule an und saßen wenig später in einer ASK 13, bereit für den ersten Windenstart. Für uns eine ungewohnte Startart, da wir bei uns am Platz nur F-Schleppbetrieb haben.
Nach der ersten Runde Achterbahn staunten wir beeindruckt vom Panorama und Blick über den Chiemsee. Etliche Runden, Seilrissübungen sowie der ein oder anderen Regenpause später konnten wir unseren Aufkleber für die Flugbücher bei Philip, dem dortigen Ausbildungsleiter, abholen. Gerade pünktlich zur geplanten Abfahrtszeit zwei Tage später zurück ins Flachland, mit neuen Erfahrungen und Flugplatzbekanntschaften, Geschichten und Ideen.
Herzlichen Dank für die Gastfreundschaft nach Unterwössen an dieser Stelle.
Kaum wieder daheim angekommen, hieß es auch schon packen für das nächste Abenteuer. Am anschließenden Samstag ging es für mich (Max) mit Christof als Helfer auf einen Lima in Schwabach, einer Art Streckenfluglehrgang für junge ambitionierte Piloten. Dadurch, dass der Flieger bereits von der ersten Außenlandung im Hänger geblieben ist, waren die Vorbereitungsarbeiten hierfür überschaubar. Lediglich Kleinigkeiten noch einpacken und noch die restlichen Schönheitsfehler im Hänger ausbessern, aber da wird man ja bekanntlich nicht so schnell fertig…
Diesmal brachen wir mit Hänger und mit bedeutend kürzerem Weg auf der Straße zum Flugplatz Schwabach-Büchenbach auf. Von einer lustigen und geselligen Gruppe Jugendlicher und Trainern im Nachbarverein in Empfang genommen, wurde es die kommenden Tage erst richtig lustig und spannend. Der Lerneffekt ist riesig, v.a. in der Praxis, und wie lernt man die am besten? Richtig beim fliegen, also jeden Tag Flieger aufbauen, Frühstück, Briefing, Theorie, Startbereitschaft, Hochziehen, Fliegen, Landen, Abrüsten, essen und ab in die Kiste. Klingt monoton? Ganz und gar nicht! Kaum etwas glich an einem Tag dem anderen, wenn man vom Weckerton absieht, sei es der Wind und das Wetter, die Aufgabe, der Trainer oder die behandelten Themen des Tages.
Natürlich war das Beste das fast tägliche fliegen, wer träumt nicht davon?
Das Wetter steht, los gehts!!! Quasi im Minutentakt wird geschleppt Auch mal im LVB-Arcus unterwegs Irgendwann kommt jeder wieder runter Who´s next? Zum genießen Die ganze Truppe vereint
Letzte Absprachen Blick über Franken Wie weit es heute wohl geht? Morgenstund hat bekanntlich Gold im Mund …beeindruckend
Auch der Bodenmannschaft wurde nicht langweilig, Flugzeuge am Boden beobachten und etwas genauer inspizieren oder mal auf den Besuch von zuhause warten. Natürlich kam das „Füße hochlegen“ auch nicht zu kurz. Soll nicht heißen, dass irgendjemand faul war oder ist, sondern, dass auch ein wenig Entspannung zum fliegen gehört.
Aber auch die schönste Woche findet mal ein Ende. Wie beendet man eine solche Woche also? Klar mit einem lustigen Abend, aber persönlich schließen wir sie ab wie das Fluglager angefangen hat: mit einer Außenlandung, danke fürs erneute holen Chris ;).
Auch hier einen herzlichen Dank nach Schwabach fürs Ausrichten einer solchen Veranstaltung.
Gleichzeitig gibt es auch im Heimatverein „once-in-a-lifetime-Erfolge“ zu feiern.
Herzlichen Glückwunsch zu den ersten Alleinflügen Nils. Auch wenn ich sie nicht gesehen habe bin ich mir sicher, dass du das hervorragend gemacht hast, weiter so ;). Sicherlich findet man an anderer Stelle unserer Website noch mehr darüber.
Insgesamt zwei ereignisreiche Wochen mit viel neu gelerntem, neuen Bekanntschaften durch ganz Bayern und Deutschland, neuen Geschichten und Erfahrungen. Fliegen an sich ist bereits mega, hammer, lustig, cool, ein Traum und noch so viele Adjektive mehr, aber wahrscheinlich bleibt es unbeschreiblich, sodass man es einfach mal ausprobiert haben muss.
Dennoch ist fliegen noch weitaus mehr als das „reine fliegen“.
Fliegen heißt Bekanntschaften zu schließen, Geschichten und Wissen zu teilen, zu lernen, zu erleben, zu lachen, zu erinnern und vor allem sich in ein Abenteuer zu stürzen, dass jeden Tag etwas anderes bieten kann.
Bilder u.a. von: Juli, Markus, Heino und Benny Schütz